Die Offenbarung des Johannes

Ich,  Johannes,  war auf der Insel Patmos, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu Christi willen. Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune,  die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! und: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den Gemeinden, die in Asia sind: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!

Und ich wandte mich um und sah sieben goldene Leuchter, und mitten unter den sieben Leuchtern Einen, der einem Sohn des Menschen glich, bekleidet mit einem Gewand, das bis zu den Füßen reichte, und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt aber und seine Haare waren weiß wie Schnee; und seine Augen waren wie eine Feuerflamme, und seine Füße wie schimmerndes Erz, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser.  Und er hatte in einer  Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne.

(verkürzt nach Offenbarung 1, 9 - 16)


Und ich sah, da stand ein Thron im Himmel und darauf saß Gott. Und um den Thron saßen vierundzwanzig Älteste in weißen Kleidern mit Kronen auf ihren Häuptern. Und da waren vier himmlische Gestalten voller Augen vorne und hinten. Die erste Gestalt war gleich einem Löwen, die zweite war gleich einem Stier , die dritte hatte das Antlitz eines Menschen und die vierte war gleich einem fliegenden Adler. (nach Offenbarung 4, 2-7)

 

 

Der auf dem Thron saß, hielt eine Schriftrolle mit sieben Siegeln in der Hand. Und dann sah ich: in der Mitte vor dem Thron stand ein Lamm. Es hatte sieben Hörner und sieben Augen. Das Lamm ging zu dem, der auf dem Thron saß und empfing das Buch mit den sieben Siegeln. Im selben Moment fielen die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder, jeder mit einer Harfe in der Hand. (nach Offenb. 5, 1-8)

 

 


Nun sah ich, wie das Lamm das erste der sieben Siegel aufbrach. Und plötzlich erblickte ich ein weißes Pferd. Sein Reiter trug einen Bogen und erhielt die Krone des Sieges. Er kam als Sieger um erneut zu siegen.

Als das Lamm das zweite Siegel aufbrach, kam ein Reiter auf einem feuerroten Pferd. Ihm wurde ein großes Schwert gegeben. Damit sollte er den Frieden von der Erde nehmen. Als das dritte Siegel geöffnet war, kam ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand. Und dann ein Pferd von aschfahler Farbe. Sein Reiter hieß Tod. (nach Offenbarung 6)

 

 

Und als  das siebte Siegel geöffnet wurde, entstand ein Schweigen im Himmel. Und ich sah sieben Engel mit sieben Posaunen. Und ein anderer Engel stand da mit viel Räucherwerk, und der Rauch stieg mit den Gebeten der Heiligen auf. Die sieben Engel machten sich bereit zu posaunen. (nach Offenbarung 8, 1 -6)

 

Jetzt sah ich eine riesige Menschenmenge, so groß, dass niemand sie zählen konnte. Die Menschen kamen aus allen Stämmen, Nationen und Völkern, alle Sprachen der Welt waren zu hören. Sie standen vor dem Lamm. Alle trugen weiße Gewänder und hatten Palmenzweige in der Hand. Mit lauter Stimme riefen sie: „Heil und Rettung kommen allein von Gott, der auf dem Thron sitzt und dem Lamm.“

(nach Offenbarung 7)


Und der fünfte Engel stieß in die Posaune. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde. Und es wurde ihnen gesagt, sie sollten dem Gras der Erde keinen Schaden zufügen, sondern nur den Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf ihrer Stirn haben. Die Heuschrecken glichen Pferden, die zum Kampf gerüstet sind, auf dem Kopf trugen sie etwas wie Kronen, und ihre Angesichter waren wie Menschengesichter. Und sie hatten Haare wie Frauenhaare und Schwänze wie Skorpione. (nach Offenbarung 9, 1-8)


Und ich sah einen starken Engel vom Himmel herabkommen, mit einer Wolke bekleidet und einem Regenbogen auf seinem Haupt. Und er hatte in seiner Hand ein Buch, das war aufgeschlagen. Er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde. Und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er schrie, erhoben die sieben Donner ihre Stimme. Und als die sieben Donner geredet hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme sagen: „Schreib es nicht auf!“ Und der Engel hob seine rechte Hand zum Himmel und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (nach Off. 10)

Es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Sie war schwanger. Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, ein gr0ßer roter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und sieben Kronen, und sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte, um ihr Kind zu verschlingen. Und sie gebar einen sohn.  (nach Offenbarung 12, 1 – 6)

 

Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das 10 Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf den Köpfen zehn Diademe. Es glich einem Panther, seine Füße waren die eines Bären und sein Maul war das eines Löwen. (nach Offenbarung 13, 1-2)

 

 



Und das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen des Vaters auf ihrer Stirn. Und ich sah einen Engel fliegen mitten durch den Himmel. Der rief: „Betet an Den, der Himmel und Erde gemacht hat!“ Und ein zweiter Engel folgte, der rief: „Sie ist gefallen, Babylon die Große!“ Und ein dritter Engel folgte und rief: „Wer das Tier anbetet, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken!“

(s. Offenbarung 14, 1 – 10)

Und eine laute Stimme sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt aus die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde!  Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde; und es entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und die sein Bild anbeteten. Und der zweite goss aus seine Schale ins Meer; und es wurde zu Blut, und alle Wesen im Meer starben.  Und der dritte goss aus seine Schale in die Wasserströme und in die Wasserquellen; und es wurde Blut.  Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer.  Und der fünfte Engel goss aus seine Schale auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert,  Und der sechste goss aus seine Schale auf den großen Strom Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde den Königen vom Aufgang der Sonne. (s. Offenbarung 16, 1 – 8)


Und einer von den sieben Engeln brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen , das hatte sieben Köpfe und zehn Hörner. Und die Frau war gekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei. Und ich sah sie betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. (nach Offenbarung 17)

Und ein Engel hob einen großen Stein auf,  warf ihn ins Meer und sprach: So wird niedergeworfen, die große Stadt Babylon und nicht mehr gefunden werden.  Und die Stimme der Sänger und Saitenspieler soll nicht mehr in dir gehört werden, und kein Handwerker soll mehr in dir gefunden werden, und das Geräusch der Mühle soll nicht mehr in dir gehört werden, und das Licht der Lampe soll nicht mehr in dir leuchten,  Denn durch deine Zauberei sind verführt worden alle Völker; und das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr gefunden worden und das Blut aller derer, die auf Erden umgebracht worden sind. (nach Offenbarung 18, 21-24)

Und ich sah einen Engel vom Himmel herabkommen, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in der Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist und er band ihn für tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und versiegelte über ihm, damit er nicht mehr die Nationen verführte bis die tausend Jahre vollendet sind. (nach Offenbarung 20)


Und der Engel führte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die Heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel. Ihr Leuchten war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten: von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich. Und der Kern der Mauer war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas. Die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und die Straße der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas. Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

(nach Offenbarung 21)