Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen…
sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt darüber bei Tag und Nacht!
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. ...
Nicht so die Frevler. Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Darum bestehen die Frevler nicht im Gericht….
Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.
(Auszug)
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel!... Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan: Schafe und Rinder allzumal, dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und alles, was die Meere durchzieht. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!
(Auszug)
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe. …
Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: … Gewaltige Stiere haben mich umgeben,
mächtige Büffel haben mich umringt. Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe.
Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs. Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,
und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub. Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir. ... Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! ...
(Auszug)
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Der HERR ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Wenn die Übeltäter an mich wollen, mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, müssen sie selber straucheln und fallen. Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt,
so verlasse ich mich auf ihn.
Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten. Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.
Und nun erhebt sich mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; … (Auszug)
HERR, auf dich traue ich, lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit! Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! ... Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Zieh mich aus dem Netze, das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke. In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott. ...du übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum. HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst! ...Mein Leben ist hingeschwunden in Kummer und meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft ist verfallen durch meine Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet. Allen meinen Bedrängern bin ich ein Spott geworden, eine Last meinen Nachbarn und ein Schrecken meinen Freunden. ...
Ich bin vergessen im Herzen wie ein Toter;
ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß…
Schrecken ist um und um! ... Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen.
Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen. Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte! HERR, lass mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. ...(Auszug)
Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll
immerdar in meinem Munde sein. Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen.
Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir
und errettete mich aus aller meiner Furcht. Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden.
Als einer im Elend rief, hörte der HERR und
half ihm aus allen seinen Nöten.
Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. (Auszug)
Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
….
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.
(Auszug)
HERR, ich traue auf dich, lass mich nicht zuschanden werden. Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir heraus, neige deine Ohren zu mir und hilf mir!
...
Denn du bist meine Zuversicht, HERR, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an. Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an; du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen. Dich rühme ich immerdar. ... Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde. Denn meine Feinde reden über mich, und die auf mich lauern, beraten sich miteinander und sprechen: Gott hat ihn verlassen; jagt ihm nach und ergreift ihn, denn da ist kein Erretter!...
Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit,
täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.
Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN;
ich preise deine Gerechtigkeit allein.
Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder. Auch verlass mich nicht, Gott,
im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen. (Auszug)
HERR, du allmächtiger Gott, wie sehr liebe ich den Ort,
wo du wohnst! Ich kann es kaum noch erwarten, ja,
ich sehne mich danach, in die Vorhöfe deines Tempels zu kommen!
Mit Leib und Seele juble ich dir zu, du lebendiger Gott!
Sogar die Vögel haben hier ein Nest gebaut,
die Schwalben sind hier zu Hause –
in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß. ...
Glücklich sind alle, die in deinem Haus wohnen dürfen!
Jederzeit können sie dich loben!
Glücklich sind alle, die ihre Stärke in dir suchen, die gerne und voll Freude zu deinem Heiligtum ziehen.
Wenn sie durch ein dürres Tal gehen, brechen dort Quellen hervor,
und der Herbstregen bewässert das trockene Land.
So wandern sie mit stets neuer Kraft, bis sie vor Gott auf dem Berg Zion stehen. … HERR, ein Tag in den Vorhöfen deines Tempels
ist mehr wert als tausend andere!
Ich möchte lieber an der Schwelle deines Hauses stehen,
als bei den Menschen wohnen, die dich missachten! ...
HERR, du allmächtiger Gott, glücklich ist jeder,
der sich auf dich verlässt! (Auszug)
Gut ist es, dem HERRN zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen und zu spielen, am Morgen deine Huld zu verkünden
und in den Nächten deine Treue,
zur zehnsaitigen Laute und zur Harfe, zum Spiel auf der Leier. ...
Wie groß sind deine Werke, HERR, wie tief deine Gedanken! Ein Mensch ohne Einsicht erkennt das nicht, ein Tor kann es nicht verstehen. Wenn auch die Frevler sprießen wie Gras, wenn alle, die Unrecht tun, blühen - dann nur zur Vernichtung für immer.
... Deine Feinde gehen zugrunde, zerstreut werden alle, die Unrecht tun. Du machtest mich stark wie einen Wildstier,
mit frischem Öl bin ich überschüttet,
mein Auge blickt herab auf meine Verfolger, auf jene, die sich gegen mich erheben; mein Ohr hört vom Geschick der Bösen.
Der Gerechte sprießt wie die Palme, er wächst wie die Zeder des Libanon. Gepflanzt im Haus des HERRN,
sprießen sie in den Höfen unseres Gottes.
Sie tragen Frucht noch im Alter und bleiben voll Saft und Frische;
sie verkünden: Der HERR ist redlich, mein Fels! An ihm ist kein Unrecht.
(Auszug)
Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.
(Auszug)
Danklied im Tempel
(im Dialog gesungen zwischen dem Pilgervolk und den Priestern)
Dankt dem HERRN, denn er ist gut, denn seine Huld währt ewig!
So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig.
So soll das Haus Aaron sagen: Denn seine Huld währt ewig.
So sollen sagen, die den HERRN fürchten: Denn seine Huld währt ewig.
Aus der Bedrängnis rief ich zum HERRN, der HERR antwortete und schuf mir Weite. Der HERR ist für mich, ich fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun? Der HERR ist für mich, er ist mein Helfer;
ich kann herabschauen auf meine Hasser.
Besser, sich zu bergen beim HERRN, als zu vertrauen auf Menschen.
Besser, sich zu bergen beim HERRN, als zu vertrauen auf Fürsten.
(Auszug)
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN,
der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
Der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit!
Klage der Gefangenen zu Babel
An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion gedachten.
Unsere Harfen hängten wir an die Weiden im Lande.
Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!«
Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande?
Vergesse ich dein, Jerusalem,
dann soll meine rechte Hand mich vergessen.
(Auszug)
HERR, du hast mich erforscht und kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du kennst es.
Du durchschaust meine Gedanken von fern.
Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen. Du bist vertraut mit all meinen Wegen. Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt. Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen, hast auf mich deine Hand gelegt. Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen. Wohin kann ich gehen vor deinem Geist, wohin vor deinem Angesicht fliehen? Wenn ich hinaufstiege zum Himmel -
dort bist du; wenn ich mich lagerte in der Unterwelt - siehe, da bist du.
Nähme ich die Flügel des Morgenrots, ließe ich mich nieder am Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten
und deine Rechte mich ergreifen.
Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen und das Licht um mich soll Nacht sein! Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, die Nacht leuchtet wie der Tag, wie das Licht wird die Finsternis.
Du selbst hast mein Innerstes geschaffen, hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin. Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.
Dir waren meine Glieder nicht verborgen, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewirkt in den Tiefen der Erde. Als ich noch gestaltlos war,
sahen mich bereits deine Augen.
In deinem Buch sind sie alle verzeichnet: die Tage, die schon geformt waren,
als noch keiner von ihnen da war.
(Auszug)
Halleluja! Lobt den HERRN
vom Himmel her, lobt ihn in den Höhen:
Lobt ihn, all seine Engel, lobt ihn, all seine Heerscharen,
lobt ihn, Sonne und Mond, lobt ihn, all ihr leuchtenden Sterne,
lobt ihn, ihr Himmel der Himmel, ihr Wasser über dem Himmel!
Loben sollen sie den Namen des HERRN; denn er gebot und sie waren erschaffen. Er stellte sie hin für immer und ewig, ein Gesetz gab er - und nie vergeht es. Lobt den HERRN von der Erde her:
ihr Ungeheuer des Meeres und alle Tiefen, Feuer und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der sein Wort vollzieht,
ihr Berge und all ihr Hügel, ihr Fruchtbäume und alle Zedern,
ihr Tiere alle, wilde und zahme, ihr Kriechtiere und ihr gefiederten Vögel,
ihr Könige der Erde
und alle Völker, ihr Fürsten und alle Richter der Erde,
ihr jungen Männer und ihr jungen Frauen,
ihr Alten mit den Jungen!
(Auszug)